dōTERRA kommt aus dem Lateinischen
und bedeutet "Geschenk der Erde."
Die Wasserdampfdestillation ist die am häufigsten verwendete Methode zur Gewinnung ätherischer Öle. Es handelt sich um einen empfindlichen und zeitintensiven Prozess, der eine sorgfältige Berücksichtigung aller Details erfordert. Die Verwendung dieser Methode ist nicht nur deshalb weit verbreitet, weil sie außergewöhnlich reine und saubere Produkte liefert, sondern auch, weil mit ihr temperaturempfindliche Aromate gesammelt werden können. Im Gegensatz zur einfachen Destillation wird für die Wasserdampfdestillation ein druckbeaufschlagtes System verwendet. Wenn das System unter Druck gesetzt wird, können ätherische Öle bei Temperaturen weit unter ihrem normalen Siedepunkt destilliert werden, was die Integrität ihrer empfindlichen und komplexen chemischen Profile schützt.
Bei der Wasserdampfdestillation ist es wichtig, die Wärmequelle äußerst genau zu überwachen. Die Temperatur des Systems muss in einem strengen Bereich bleiben: Wird dieser unterschritten, werden die ätherischen Öle nicht destilliert, bei Überschreitung besteht die Gefahr, dass die ätherischen Öle beschädigt oder unerwünschte, nicht aromatische Verbindungen gesammelt werden. Die für eine optimale Wasserdampfdestillation erforderlichen Temperaturen liegen typischerweise zwischen 60 °C und 100 °C. Ein Vorteil der Wasserdampfdestillation besteht darin, dass die Temperatur stufenlos eingestellt und präzise gesteuert werden kann, um sicherzustellen, dass das System immer im optimalen Temperaturbereich bleibt.
Ebenso muss der Druck streng kontrolliert werden. Hierfür erfordert die Wasserdampfdestillation den Einsatz eines „geschlossenen Systems“. Das bedeutet, dass das System auf ein Druckniveau gebracht wird, das über dem des Atmosphärendrucks liegt. Der erforderliche Druck variiert von Pflanze zu Pflanze, liegt aber typischerweise zwischen 1,03 Bar und 1,38 Bar liegt. Eine Druckerhöhung im Destillationssystem kann die Destillationszeit erheblich verkürzen. Die Zeit, die für die Destillation eines Öls benötigt wird, kann bei Verwendung eines Drucksystems um bis zu ein Viertel reduziert werden.
Neben Druck und Temperatur ist auch die Destillationszeit ein wichtiger Faktor. Jede Pflanze ist einzigartig und benötigt von nur wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen, um vollständig destilliert zu werden. Die Holzöle haben typischerweise die längsten Destillationszeiten, sie brauchen bis zu 36 Stunden oder mehr, um vollständig destilliert zu werden. Lavendel hingegen kann in nur 2 Stunden vollständig destilliert werden.
Die Wasserdampfdestillation wird in einem Destillationsapparat durchgeführt, der das ätherische Öl mit Hilfe von Wasser aus dem Pflanzenmaterial entzieht. Das Wasser wird erhitzt, wodurch Wasserdampf entsteht. Der Wasserdampf steigt auf und strömt durch eine Kammer, in der sich das Pflanzenmaterial befindet. Während sich der Wasserdampf seinen Weg durch das Pflanzenmaterial bahnt, durchbricht er kleine Drüsen, die das ätherische Öl enthalten. Da ätherische Öle nur leicht flüchtige aromatische Verbindungen enthalten, wird das ätherische Öl durch den Wasserdampf mühelos in das Kondensationsrohr geleitet. Dort angekommen, kondensiert die Flüssigkeit und sammelt sich im Sammelbehälter an. Nach dem Entfernen aus dem Destillationsapparat ist eine Mischung aus ätherischem Öl und Wasser entstanden. Da ätherische Öle nicht wasserlöslich sind, trennt sich die Mischung von Natur aus in zwei Schichten: eine Schicht reines ätherisches Öl oben und eine Schicht Wasser darunter. Die wässrige Schicht wird Hydrosol genannt und oft als Blütenwasser verkauft.