Teil 2: Ernte—Trocknung


Einige Pflanzensorten können vor der Destillation vollständig getrocknet (gelten dann nicht mehr als frisch) werden. Lufttrocknung, Sonnentrocknung, Ofentrocknung (auch Hochtemperaturtrocknung genannt) und Gefriertrocknung sind die häufigsten Methoden, die heute in der ätherischen Ölindustrie eingesetzt werden. Forscher haben herausgefunden, dass die erfolgreichsten Trocknungstechniken langsam, bei moderaten Temperaturen und fernab von direktem Sonnenlicht erfolgen. Dies minimiert nicht nur den Verlust von ätherischem Öl, sondern verhindert auch die Veränderung der chemischen Struktur des Öls durch UV-Licht oder extreme Temperaturen. Es sollten immer geeignete Trocknungstechniken eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Zusammensetzung der ätherischen Öle der Zusammensetzung des ätherischen Öls im lebenden Pflanzenmaterial so nah wie möglich kommt.

Die Trocknung wird manchmal vermieden, weil sie den Gesamtertrag an Öl aus dem Pflanzenmaterial verringert. Jedoch bringt die Trocknung auch einige wesentliche Vorteile mit sich. Die Destillationszeit wird verkürzt, da mehr Pflanzenmaterial gleichzeitig in die Destillationsapparatur eingebracht werden kann. Da frisch geerntetes Pflanzenmaterial eine so kurze Lebensdauer hat, verlängert die Trocknung außerdem den Zeitrahmen, in dem die Pflanze destilliert werden kann. Die Trocknung hat die zuvor genannten Vorteile auch beim Welken: Sie minimiert Bodenkontamination, Schimmelbildung und Gärung.

 

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